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Digital Marketing für kleine Unternehmen Teil II

Dies ist die Fortsetzung zu Teil 1 „Mittelstand und digitales-Marketing“, in dem allgemeine Überlegungen zum Thema angestellt wurden.

Wie sehen die Strategien für das digital Marketing in der nahen Zukunft für einzelne Unternehmen, insbesondere dem Mittelstand aus? Wer im Internet nicht untergehen möchte, muss versuchen, so gut er kann die Spielregeln von Google zu befolgen.

Es wird eine immer größere Schere geben zwischen den Marketing-Möglichkeiten und Trends der großen Unternehmen und den kleinen Unternehmen mit stark begrenzten Ressourcen hinsichtlich Know-how, Finanzen und Man-Power.

Content Marketing

Daher ist zu erwarten, dass das Content Marketing weiter an Bedeutung gewinnt. Darunter ist zu verstehen, dass die Webseitenbetreiber versuchen werden, weitere Inhalte für Ihre Seiten zu generieren, um diese für die Suchmaschinen interessanter zu machen. Dadurch erhoffen sie sich ein besseres Ranking.

Fakt ist, dass das wichtigste Kriterium für einen Kunden, einer Marke oder einem Unternehmen in den Social Medien Kanälen zu folgen, interessante Inhalte sind. Weiter haben Untersuchungen gezeigt, dass Unternehmen im B2B mit Blogs durchschnittlich bis zu 67% mehr Leads (=Kontaktanbahnungen) generieren als Unternehmen, die nicht bloggen.

Datenanalyse

Während große Firmen immer ausgefeiltere Methoden der Daten- und Besucheranalyse einsetzen, bleibt den meisten kleineren Unternehmen allenfalls der kostenlose Google-Service Analytics, Webmaster Tools und Teile von Google Ads. Doch Erfahrungen zeigen, die meisten betrachten in Google Analytics allenfalls in unregelmäßigen Abständen die Besucherentwicklung Ihrer Seite, ohne daraus Schlüsse zu ziehen oder aktiv zu handeln.

Minderwertige Inhalte

In dem Bewusstsein, dass Inhalte einer Seite immer wichtiger werden, Besucher und damit Interessenten anzulocken, werden mehr und mehr auch kleinere Firmen versuchen, dieses Instrument einzusetzen. Problematisch ist dabei, dass diese Texte dann vornehmlich erstellt werden, um Besucher anzulocken und Google zu genügen, es dabei aber weniger um hochwertige Informationen geht. Gute redaktionelle Artikel zu schreiben ist nicht einfach.

Was viele Webseitenbetreiber dabei übersehen ist die Tatsache, dass Google mittlerweile in der Lage ist, die Qualität von Inhalten zu erkennen und zu bemessen. Zukünftig dürfte diese Fähigkeit noch weiter verbessert werden.

Gastbeiträge

Früher ein Garant für besseres Ranking, indem über einen Gastbeitrag ein Link auf die eigene Seite platziert wird. Heute wird auch das von Google erkannt. Statt auf fremden Foren Gastbeiträge zu schreiben, setzt man diese Energie besser für die eigene Seite ein. Somit ist abzusehen, dass Gastbeiträge rückläufig sein werden.

Hingegen wird es weiterhin automatisch generierte „Gastbeiträge“ (Spam!) geben, vermutlich werden die Versuche zunehmen.

Fokussierung des Videomarketings

Texte zu lesen ist anstrengend, die Aufmerksamkeitsspanne der meisten Leser gering. Daher werden Unternehmen zukünftig andere oder alternative / ergänzende Formen des Marketings suchen. Ein beliebtes Mittel, kurzweilig und interessant, das ohne viel Text auskommt, sind Video-Botschaften.

Diese müssen nicht ausschließlich der Unterhaltung dienen. Interessante Anwendungsmöglichkeiten sind Produktreviews und Video-Anleitungen.

Untersuchungen haben gezeigt, dass 2/3 der User, die eine Videoanleitung zu einem Produkt auf YouTube gesehen haben anschließend auch auf die Unternehmens-Webseite klicken.

Personalisiertes Marketing

Personalisiertes Marketing wird immer wichtiger. In der klassischen Werbung hat man diesen Trend bereits vor 30 Jahren schon einmal vollzogen, als in Deutschland Direkt- und Dialog-Marketing eingeführt wurden.

Die Erwartungen liegen hier aber sicherlich höher, als es die Realität wieder geben wird. Während in anderen Ländern (Amerika, England) diese Form der Ansprache schon immer bestens funktionierte, ist der Deutsche durch Werbung generell genervt, egal ob er persönlich angesprochen wird oder nicht. Hinzu kommt, dass das deutsche Gesetzt sehr restriktiv ist, was ungewollte Werbung angeht.

Bereits vor 30 Jahren mussten ausländische Unternehmen und deutsche Niederlassungen solcher erkennen, dass der Satz „Marketing ist international“ bei uns nicht zwangsweise funktioniert. Deutsche ticken vielfach anders.

Microtargeting

Eine Technik, die wieder nur den Großen vorbehalten bleibt. Trotzdem ein wichtiger Trend. Immer mehr Menschen nutzen die unterschiedlichsten Geräte, um in das Internet zu gehen. Diese Geräte setzen Apps und andere Programme sowie Tools ein, die die Informationen über die Nutzer und deren Verhalten sammeln. Da nur ungefähr die Hälfte aller User der Nutzung der Daten widersprechen, reichert sich hier ein enormer Pool an Informationen zu Nutzern an, die eine gezielte und direkte Ansprache in sehr kleinen selektierten Zielgruppen zulassen.

Mobile Marketing

Ca. 40% des Umsatzes, der über Mobile Marketing generiert wird, wird mithilfe von Apps erzeugt. Dieser Markt wird noch deutlich steigen, sowohl was die Nutzung von Smarthfones und Tablets seitens der Kunden angeht, als auch was die Entwicklung von Apps und Erweiterung des Angebotes seitens der Anbieter.

Auch dieser Trend dürfte an den meisten kleineren Betrieben vorbeigehen, da es für den einzelnen kleineren Betrieb wenig Sinn ergibt, eine eigene App entwickeln zu lassen.

Steigerung des Display-Marketings

Zunächst einmal zur Begriffserklärung: Display-Marketing gehört zur klassischen Online-Werbung. Man versteht darunter grafische Elemente, die auf passenden Webseiten platziert werden. Es kann sich dabei z.B. um Buttons, Texte, Bild- oder Video-Inhalte handeln.

Display-Marketing ist zu verstehen wie die klassische Print-Werbung nur in der digitalen Welt.

Zusammenfassung

Die meisten kleineren Unternehmen, Freiberufler und Mittelständler werden in naher Zukunft mangels Kenntnis und Verständnis der Möglichkeiten und Funktionen des Internet-Marketings auf jegliches digitale Marketing verzichten. Es ist zu befürchten, dass diese Unternehmen erhebliche Wettbewerbsnachteile erleiden, dies aber selbst nicht zur Kenntnis nehmen (mangels erkenn- bzw. messbarem Feedback).

Die zweite Gruppe wird im Rahmen Ihrer Möglichkeiten dem einen oder anderem Trend folgen, um zumindest aktiv am Markt teilzunehmen. Minimale Anforderung wird hier eine moderne, responsive und sauber programmierte Internetseite sein, die mit Google verknüpft ist. Diese Gruppe agiert und kommuniziert aber immer noch passiv.

Die dritte Gruppe wird versuchen, sich von der Torte ein etwas größeres Stück abzuschneiden, indem sie sich, was das digitale Marketing angeht, aktiv verhält und kommuniziert. Dazu gehört die Internetseite mit aktuellen Inhalten zu pflegen, vielleicht sogar einen Blog zu betreiben und aktiv die Social-Media-Kanäle zu bedienen. Auch der Einsatz von Videomarketing gehört zu den probaten Mitteln.

Wenige finanzstarke und Technik affine kleine Unternehmen und Mittelständlern werden fortschrittliche und kompliziertere Marketingtechniken einsetzen (können).

Während früher die zweite Gruppe noch zu den Gewinnern, zumindest den Mitläufern zählte, haben sich die Anforderungen (durch Google) verschärft. Wer sich einen Wettbewerbsvorteil sichern möchte, muss zukünftig zur dritten Gruppe gehören. Man sollte sich nicht aufgrund vielleicht momentan gefüllter Auftragsbücher darüber hinwegtäuschen lassen.

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InternetMarketing

Wann haben Sie das letzte Mal bewusst Ihre Visitenkarte in die Hand genommen?

Ihre Visitenkarte ist Ihre Visitenkarte

Für viele ist das schon ein Weilchen her. Irgendwann wurde die Karte entworfen und in einer hohen Auflage gedruckt. Kostete ja nicht viel, und warum sich jetzt darüber Gedanken machen, man hat ja noch einen großen Vorrat, der erst einmal aufgebraucht werden will.

Vielleicht liegen ein paar Exemplare seit Jahren irgendwo im Auto (Firmenfahrzeug), im Portemonnaie oder verstreut in der Schreibtischschubladen. Die Karten werden dann auf Nachfrage ausgehändigt, oft erst, nachdem man selbst eine Karte bekommen hat.

Wenn die Visitenkarte etwas verknittert ist, macht nichts, der Kunde hat dafür schon Verständnis, schließlich ist man Handwerker und kein Vorstand einer Bank. Außerdem ist noch alles lesbar. Gelegentlich wird auch mal ein Exemplar an ein Angebot oder Anschreiben „getackert“, so geht die Karte wenigstens nicht verloren.

Schauen wir einmal in die Ferne. In das Land der aufgehenden Sonne, nach Japan.

Dort sind Benehmen und Etiquette wichtige Eckpfeiler einer gepflegten Kultur. Das bezieht den Austausch von Visitenkarten mit ein. Der Austausch erfolgt stets mit viel Respekt und nach festen Regeln.

Grundsätzlich hat immer der Ranghöhere bzw. Ältere das Privileg, dem Rangniedrigeren bzw. Jüngeren seine Visitenkarte zu überreichen. Wenn die ranghöhere Person es nicht möchte, findet somit kein Visitenkartenaustauch statt.

Die Übergabe erfolgt respektvoll, ehrfürchtig, fast andächtig. Die Karte wird in Japan in beiden Händen jeweils zwischen Zeigefinger und Daumen haltend mit einer leichten Verbeugung übergeben. Der Empfänger hat die Karte ebenfalls mit beiden Händen entgegenzunehmen und den Vorgang mit einer leichten Verbeugung abzuschließen.

Wer jetzt die Visitenkarte (in Japan übrigens „Meishi“ genannt) einfach nimmt und in die Hosentasche steckt, würde damit sein Gegenüber zutiefst beleidigen.

Nach dem Empfang der Karte sollte man sich die Zeit nehmen, diese respektvoll und sehr interessiert zu betrachten. Wenn man sich die Karte genau durchliest, dann zollt man seinem Gegenüber Respekt. Man zeigt ihm, dass man ihn als Person und Vertreter seiner Firma achtet.

Nach dem Durchlesen darf man die Karte nicht einfach wegstecken (schon gar nicht in die Hosentasche). Man legt Sie im Blickwinkel behaltend an die Seite, wo man jederzeit auf sie schauen kann. Erst dann darf man als rangniedrigere Person seine eigene Karte überreichen.

Der Vorteil die Karte nicht einfach wegzustecken sondern in Sichtweite zu platzieren liegt darin, dass man immer den Namen seines Gesprächspartners im Auge hat und so nicht in die Verlegenheit kommt, den Namen zu vergessen oder falsch auszusprechen.

Vielleicht werden Sie mich jetzt stirnrunzelnd fragen, warum man für einer Visitenkartenübergabe gleich eine ganze „Tee-Zeremonie“ veranstalten soll?

Muss man nicht (es sei denn, man ist zu Gast in Japan oder hat einen japanischen Gast). Ich finde aber, eine Sache können wir daraus lernen:

Eine Visitenkarte mit Respekt zu behandeln und ihr zumindest im Dabeisein des Gegenübers einen Moment aktive Aufmerksamkeit zu schenken. Denn so erweist man auch seinem Gesprächspartner Respekt und zeigt, dass man ihn ernst nimmt und achtet. Nicht zuletzt eine Frage der Höflichkeit.

Unter diesem Aspekt sollte man nochmals seine eigene Visitenkarte betrachten.

  • Würde Sie so einem Blick Stand halten?
  • Ist sie gestaltet und gesetzt?
  • Stimmen Logo und Firmenfarbe?
  • Wäre sie bei der Übergabe sauber und knitterfrei?
  • Was sagt die Karte über Sie und Ihr Unternehmen aus?
  • Haben Sie auch so eine fertige Karte aus dem Online-Shop mit vorgefertigten Motiven? Bedenken Sie, solche Motive entsprechen weder Ihrem Firmenauftritt noch Ihrem Corporate Design und haben mit Ihrer Firma nichts zu tun. Das ist unkreative, einfallslose Massenware! (sind Sie und Ihre Produkte bzw. Dienstleistungen etwa auch bedeutungslose Massenware?)
  • Haben Sie das Papier Ihrer Visitenkarte einmal geprüft? Ist es das dünne und billige aus der Onlinedruckerei, wo man für 25,- € ca. 2.000 Visitenkarten bekommt?
  • Glauben Sie, dass ein Kunde oder Geschäftspartner so eine Visitenkarte wertschätzen wird? Oder dass Sie sich damit nachhaltig Eindruck verschaffen können?

Mittlerweile existieren viele interessante Materialien und hochwertige Papiersorten, selbst außergewöhnliche Materialien wie Kunststoff, durchsichtiges PVC oder Metall sind für Visitenkarten möglich.

Es muss auch nicht immer eine ausgefallene Gestaltung sein, denn das passt nicht zu jedem. Aber es sollte zumindest EINE Gestaltung sein, harmonisch, gegliedert und möglichst einem Corporate Design folgend. Mit Word oder Windows Paint geht das nicht. Auch nicht mit dem Visitenkartenbaukästen der Online-Druckereien.

Ihre Firma hat doch ein CD, ein Corporate Design, oder?

Wenn Sie also das nächste Mal eine Visitenkarte überreichen, denken Sie daran:

Die Visitenkarte ist Ihre Visitenkarte!

PS: Noch ein kleiner Tipp zum Abschluss. Fragen Sie bei passender Gelegenheit Ihren zufriedenen Kunden, ob Sie ihm auch zwei oder drei Visitenkarten mitgeben dürfen, damit er für bei einer Empfehlung eine Karte weiter reichen kann. Bessere und kostengünstigere können Sie keine Werbung machen!

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