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erfolgreiche Homepage erstellen – Teil 1

typische Google Ergebnisliste

Die Ausgangssituation

Es werden tausende von Ergebnissen angezeigt, sobald man über Google einen Begriff sucht. Jeder einzelne Homepage hinter dieser Trefferliste hat das Ziel, auf der ersten Seite ganz vorne zu erscheinen. Doch diese Plätze sind mehr als hart umkämpft.

Eine Suchmaschine in Deutschland zu nutzen heißt zu googeln. Google ist mit 95% marktbeherrschend (gefolgt von Microsofts Bing mit 2,5% Marktanteil). Wer den Markt beherrscht, gibt vor wie es zu funktionieren hat.

Google modifiziert fast täglich den Suchalgorithmus. Größere Updates haben zum Teil massive Auswirkungen auf die Suchergebnisse.

Nach dm Klick auf „weitere Ergebnisse anzeigen“ erscheint eine detaillierte Karte mit weiteren Unternehmen der Region, die zu der Suchanfrage passen

Google verstehen

Eine erfolgreiche Homepage zu etablieren heißt in erster Linie, Google zu verstehen. Google ist schon längst keine Suchmaschine mehr, sondern man könnte es mehr als „Anzeigenmaschine“ bezeichnen. Die Positionen auf der ersten Ergebnisseite werden zu 75% an die verteilt, die Google dafür bezahlen (Google Ads), und es werden die bevorzugt, die Google eigenen Instrumente einsetzen (Google+, Google myBusiness), gefolgt von großen Portalen mit viel „Inhalt“ und Klicks sowie denjenigen, die mit enormen Ressourcen ihre Webseiten optimieren.

Ein zweites wichtiges Merkmal von Google ist, dass es den regionalen Markt bevorzugt bedient. Das heißt, die Suchergebnisse sollten einen regionalen Bezug und eine Relevanz zum Ausgangsort der Suchanfrage haben. Ein identischer Suchbegriff in Hamburg und in München eingegeben liefert daher unterschiedliche Suchergebnisse.

Woher  Google weiß, von welchem Ort die Anfrage abgesendet wurde

Dazu zieht Google die IP-Adresse des PCs heran, von dem aus die Suchanfrage gesendet wurde. Diese eindeutige IP-Adresse hat eine regionale Kennzeichnung und wird von dem Provider vergeben, über den man sich mit dem Internet verbunden hat (also z.B. 1und1, T-Online, EWE etc.). Das Problem dabei: Der Standort definiert sich über den Einwahlknoten. Ländliche Regionen haben aber selten einen lokal gelegenen eigenen Einwahlknoten, sodass dieser z.B. in der nächstgrößeren Stadt oder -wenn es schlecht läuft- viele Kilometer entfernt liegt.

Für den Suchenden ist dieses Problem geringer als für Unternehmen, die ihre Dienstleistungen und Produkte via Homepage anbieten. Der anfragende User bekommt auf jedem Fall Ergebnisse geliefert. Nur das lokale Unternehmen in der unmittelbaren ländlichen Nachbarschaft wird meist nicht bei den Suchergebnissen berücksichtigt und gelistet.

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?

Weil Google es so will. Für in ländlichen Regionen ansässige Unternehmen wird eine unspezifische Suchanfrage, also ohne weitere Eingrenzung mit Ortsangabe, zum Problem. Google präsentiert dann basierend auf der IP-Adresse Ergebnisse, die viele Kilometer entfernt, oft in den nächsten Ballungszentren liegen.

Die Ungenauigkeit hat damit noch kein Ende gefunden. Tests haben gezeigt, dass selbst der Standort des Einwahlknotens unter Umständen der nächst größeren Region zugeteilt wird. So wurde in unseren Tests nicht einmal die Gemeinde im Speckgürtel des Ballungszentrums (der Stadt) gewertet, wo sich der Einwahlknoten befand, sondern die Stadt selbst als nächst größere Gebiet. Damit ist die räumliche Distanz, und vor allem die Zahl der Mitbewerber so groß geworden, dass man schlichtweg keine Chance mehr hat.

Diese Phänomen ist natürlich um so ausgeprägter, je größer die Mitbewerbersituation ist. Wer seltene oder exotische Produkte oder Dienstleistungen anbietet, ist fein raus (z.B. Trockeneis).

Jetzt bestünde theoretisch zwar die Möglichkeit für die Unternehmen durch gezielte Werbung via Google Ads den Einwirkungskreis bei Suchergebnissen bis in die angrenzenden Ballungsgebiete (gegen Gebühren) auszudehnen, aber das dürften sich die wenigsten kleineren und mittleren Betriebe leisten können. Umworbene Suchbegriffe benötigen mittlerweile ein Gebot von 5,- € und mehr pro Klick!

Hinzu kommt, dass in den Ballungszentren die Dichte der Mitbewerber deutlich steigt. Dort sind viele größere und umsatzstärkere Unternehmen ansässig, die ausreichende Ressourcen für das Internetmarketing bereitstellen können. Und ein Problem ist dadurch nach wie vor nicht gelöst: aufgrund der falschen regionalen Zuordnung der Suchanfrage sind aus Googles Sicht diese Unternehmen näher dran und somit relevanter. Nur wer hier in Google Ads richtig viel Geld für die Klicks in die Hand nimmt, kann seine Chancen erhöhen.

Kommen wir noch einmal zurück auf die Ergebnisliste von Google. Abhängig von der Suchanfrage zeigt Google sowohl eine Karte als auch eine dazugehörige Trefferliste von passenden Unternehmen. Von denen werden ca. sieben mit Adresse aufgelistet.

Wem diese Liste nicht ausreicht, kann über einen unauffälligen Link unterhalb dieser Liste alle Ergebnisse auf einer Karte anzeigen lassen.

Wer wird von Google gelistet?

Zunächst einmal ist es auch hier nicht exakt bekannt, welche Kriterien gewichtet werden, um zu diesen sieben bevorzugt gelisteten Unternehmen zu gehören. Untersuchungen lassen über 90 Bewertungskriterien vermuten.

Kaum jemand wird auf den Link „weitere Ergebnisse“ klicken. Folgt man diesem Link dennoch, wird eine Google-Map geöffnet und es offenbart sich die ganze Misere: Abhängig vom Suchbegriff ist die Karte übersät mit Punkten, wobei jeder einzelne für ein Unternehmen steht, dass zu der Suchanfrage passt. Alles direkt konkurrierende Mitbewerber, die ihre Webseite optimiert haben, um bei den Suchergebnissen eine gute Platzierung zu ergattern.

Googles Empfehlungen

Google spricht für den Aufbau und die Programmierung einer Webseite Empfehlungen aus. Es liegt an dem Webseitenbetreiber, diese Empfehlungen umzusetzen oder zu ignorieren. Genau genommen sind diese Empfehlungen aber eher ein Diktat, denn wer sie nicht befolgt, fliegt aus der Ergebnisliste raus oder wird eine massive Abwertung erfahren, um so auf den hinteren Plätzen zu landen.

Beispiel: Anfang 2015 verkündete Google, man wolle zukünftig responsive Webseiten, also solche, die für mobile Geräte wie Smartphones und Tablets optimiert sind, bevorzugen. Am 21. April 2015 implementierte Google ein größeres Update mit dem Namen „Mobilgeddon“. Seit diesem Zeitpunkt werden mobil optimierte Webseiten in den Suchergebnissen bevorzugt und viele Unternehmen mit nicht optimierten Seiten haben bereits bis zu 10% Besucher verloren.

Gleichzeitig sind die Kosten für Google Ads seit dem letzten Jahr massiv gestiegen. Bei Google Ads zahlt man pro Klick (CPC = Cost-per-Click) auf die Anzeige. Diese Kosten sind um 16% gestiegen. Gleichzeitig treibt eine größere Wettbewerbssituation diese Kosten weiter in die Höhe: denn wer mehr bietet, verbessert seine Position unter den Anzeigen.

In der gleichen Zeitspanne fiel die sogenannte Click-through-Rate (CTR) auf neun Prozent. Dieser Wert besagt, wie oft auf eine geschaltete Anzeige geklickt wird. Neun Prozent bedeutet, dass eine Anzeige, die 100 mal geschaltet wurde, neunmal angeklickt wurde.

Bis bestimmte Maßnahmen von Google weltweit und in allen Regionen greifen, vergeht immer eine gewisse Zeit. Aber man sollte sich tunlichst daran halten, die Empfehlungen umzusetzen.

Die wichtigste Vorgabe zurzeit: responsive Webseiten.

Und zu guter Letzt: Google ist intelligent. Es versteht und bewertet sowohl Inhalte und Texte wie auch die Bilder und Grafiken einer Internetseite. Sinnlose Texte, die nur die Suchbegriffe beinhalten, sind schädlich.

Lesen Sie weiter in Teil 2

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